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Calcium nach einer Magenverkleinerung: Warum Calciumcitrat die bessere Wahl ist und wie man es richtig einnimmt
Eine Magenverkleinerung ist ein bedeutender Eingriff, der das Leben der Betroffenen erheblich verändern kann. Neben den offensichtlichen Vorteilen wie Gewichtsreduktion und Verbesserung der allgemeinen Gesundheit bringt die Operation auch Herausforderungen mit sich, insbesondere in Bezug auf die Nährstoffaufnahme. Ein besonders wichtiger Nährstoff, auf den man nach einer Magenverkleinerung achten muss, ist Calcium. In diesem Artikel erfährst du, warum Calcium nach der Magenverkleinerung so entscheidend ist, welche Form von Calcium am besten geeignet ist und wie du sicherstellen kannst, dass dein Körper ausreichend versorgt wird.
Warum ist Calcium so wichtig?
Calcium ist ein essentieller Nährstoff, der für viele Funktionen im Körper unerlässlich ist. Es spielt eine zentrale Rolle bei der Erhaltung gesunder Knochen und Zähne, der Regulierung der Muskelkontraktionen, der Übertragung von Nervenimpulsen und der Blutgerinnung. Ein Mangel an Calcium kann schwerwiegende gesundheitliche Probleme verursachen, darunter Osteoporose, ein erhöhtes Risiko für Knochenbrüche, Muskelkrämpfe und Herzrhythmusstörungen.
Nach einer Magenverkleinerung verändert sich die Art und Weise, wie dein Körper Nährstoffe aufnimmt, erheblich. Dies bedeutet, dass das Risiko eines Calciummangels steigt, wenn nicht ausreichend Calcium zugeführt wird.
Calciumcitrat vs. Calciumcarbonat: Welche Form ist die beste?
Nach einer Magenverkleinerung ist die Auswahl der richtigen Calciumform entscheidend für eine optimale Aufnahme und Verwertung. Es gibt verschiedene Formen von Calcium, aber die beiden häufigsten sind Calciumcitrat und Calciumcarbonat.
Calciumcitrat
Calciumcitrat ist die empfohlene Form von Calcium für Menschen, die sich einer Magenverkleinerung unterzogen haben. Der Grund dafür ist, dass Calciumcitrat leichter vom Körper aufgenommen wird, insbesondere wenn die Magensäureproduktion reduziert ist – was nach einer Magenverkleinerung der Fall ist. Da Calciumcitrat keine große Menge an Magensäure zur Aufnahme benötigt.
Calciumcarbonat
Calciumcarbonat hingegen benötigt eine ausreichende Menge an Magensäure, um effektiv aufgenommen zu werden. Nach einer Magenverkleinerung, insbesondere nach einer Sleeve-Gastrektomie oder einem Magenbypass, ist die Magensäureproduktion stark reduziert, was die Aufnahme von Calciumcarbonat erschwert. Dies kann zu einem erhöhten Risiko eines Calciummangels führen, wenn nicht genügend Calcium aufgenommen wird.
Wie viel Calcium wird benötigt?
Nach einer Magenverkleinerung wird allgemein empfohlen, täglich 1500–2000 mg Calcium zu sich zu nehmen. Bedenke jedoch, dass die Empfehlungen sich von Adipositaszentrum zu Adipositaszentrum und auch von Land zu Land extrem unterscheiden können. Diese Menge sollte zusätzlich durch Nahrungsergänzungsmittel erreicht werden. Du kannst die Aufnahme über den Tag verteilen, um Nebenwirkungen im Magen-Darm-Trakt zu reduzieren. Hast du keine Probleme, kann die auf einmal aufgenommene Menge auch erhöht werden.
Richtige Einnahme von Calcium
Um sicherzustellen, dass dein Körper das benötigte Calcium erhält und optimal verwertet, solltest du die folgenden Tipps zur Einnahme beachten:
- Aufteilen: Nehmen das Calcium wenn nötig in mehreren kleinen Dosen über den Tag verteilt ein. Der Körper kann nur eine begrenzte Menge Calcium auf einmal aufnehmen, daher ist es effektiver, kleinere Mengen über den Tag verteilt einzunehmen bzw. seine persönliche, verträgliche Höchstdosis individuell herauszufinden. Gegebenenfalls mit einer Fachkraft.
- Mit Nahrung: Die Einnahme von Calcium mit oder kurz nach einer Mahlzeit kann die Aufnahme verbessern und das Risiko von Nebenwirkungen wie Verdauungsbeschwerden reduzieren.
Was macht Calcium im Körper?
Calcium ist unverzichtbar für die Erhaltung gesunder Knochen und Zähne. Es ist auch notwendig für die Muskelkontraktion, die Nervenfunktion und die Blutgerinnung. Ohne ausreichend Calcium können diese lebenswichtigen Funktionen nicht richtig ausgeführt werden, was zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen kann.
Folgen eines Calciummangels
Ein Calciummangel kann schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben. Dazu gehören:
- Osteoporose: Ein langfristiger Calciummangel kann zu Osteoporose führen, einer Erkrankung, bei der die Knochen brüchig und schwach werden, was das Risiko für Frakturen erhöht.
- Muskelkrämpfe: Ein Mangel an Calcium kann zu Muskelkrämpfen und -schwäche führen.
- Herzrhythmusstörungen: Da Calcium eine wichtige Rolle bei der Muskelkontraktion spielt, kann ein Mangel auch zu Herzrhythmusstörungen führen.
Calciumreiche Lebensmittel
Neben Nahrungsergänzungsmitteln können Sie auch durch eine ausgewogene Ernährung sicherstellen, dass Sie ausreichend Calcium erhalten. Zu den calciumreichen Lebensmitteln gehören:
- Milchprodukte: Milch, Käse, Joghurt
- Grünes Blattgemüse: Brokkoli, Grünkohl, Spinat
- Nüsse, Samen und Getreide: Fast alle Nusssorten, Samen und Getreideprodukte sind mit Calcium angereichert.
Besondere Herausforderungen nach der Magenverkleinerung
Nach einer Magenverkleinerung können einige Patienten Schwierigkeiten haben, calciumreiche Lebensmittel zu verzehren oder Nahrungsergänzungsmittel regelmäßig einzunehmen. In diesen Fällen ist es besonders wichtig, eng mit einem Arzt oder Ernährungsberater zusammenzuarbeiten, um sicherzustellen, dass die Calciumzufuhr ausreichend ist und den individuellen Bedürfnissen entspricht.
Fazit
Calcium ist ein wesentlicher Nährstoff, der nach einer Magenverkleinerung besonders wichtig ist. Die Wahl der richtigen Calciumform, die regelmäßige Einnahme und eine ausgewogene Ernährung sind entscheidend, um einen Calciummangel zu vermeiden und die langfristige Gesundheit zu sichern. Denke daran, dass Calciumcitrat nach der Magenverkleinerung die bevorzugte Form ist, da es leichter aufgenommen wird. Spreche mit deinem Arzt oder Ernährungsberater, um sicherzustellen, dass du die richtige Menge Calcium aufnimmst und so deine Gesundheit optimal unterstützt.
Disclaimer: Dieser Artikel dient nur zu Informationszwecken und ersetzt keine professionelle medizinische Beratung. Konsultiere immer deinen Arzt oder Ernährungsberater, bevor du Änderungen an deiner Ernährung oder Ergänzungsroutine vornimmst.